Klettern mit Einschränkungen

Beim Sportklettern werden die Athletinnen ganzheitlich herausgefordert (Körperlich, Mental, Psychisch, Sozial),
für alle Menschen die, das Sportklettern ausüben gilt es,  eine Lösung für: Wie schaffe ich den nächsten Zug? zu finden.
und es gilt, dass jede/r Athlet/in seine Fähigkeiten bestmöglich einsetzen muss um dieses Ziel zu erreichen.
Im Speziellen ist das Seilklettern (Topropeklettern) im Grunde barrierefrei und es entstehen in der Ausübung des Sports keine wesentlichen Unterschiede in der Herausforderung ob eine oder keine Beeinträchtigung vorliegen.
Klettern ist eine zutiefst autodidakte Tätigkeit, durch regelmäßige Ausübung und Anpassung beziehungsweise Steigerung der Schwierigkeit, verbessern sich die Fähigkeiten.
Sportklettern wird in Hallen auf künstlichen Griffen in allen Schwierigkeitsstufen und an unterschiedlichen Wandneigungen angeboten.
Sportklettern ist in seiner Identität divers und ganzheitlich herausfordernd, deshalb gewinnen die Sportlerinnen auch außergewöhnliche Erfolgserlebnisse.
Als diplomierter Behindertenpädagoge mit über 20 Jahren Berufserfahrung und meinen Ausbildungen und ebenso langer Berufserfahrung im Bereich des Sportkletterns, habe ich alle Fähigkeiten und auch die Motivation, um Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen Anlagen und aus ihren individuellen Ausgangssituationen, ideal an den Klettersport heranzuführen.
 
Matthias Haller, Matl, Klettertrainer
Erfahrungsbericht:
Teilnehmer A., 9 Jahre alt, 100 % Seheingeschränkt, schlank bezw. zierlich, kommt zum klettern weil Turn und Sportlehrer sagt A. habe wenig Körperspannung und Motivation sich zu bewegen.
A. lernt schnell dem Sicherungssystem Seil, Karabiner, Gurt, Sicherer zu vertrauen und belastet es nach der ersten Einheit auch schon optimal. A. Bewegt sich am Boden beim gehen immer Vorsichtig um möglichen Hindernissen weich zu begegnen. A. Zeigt beim Klettern eine optimale Körperspannung und ein exzellentes Bewegungsbild zwischen und während der Kletterzüge.
Meine Einschätzung: Die Kletterwand stellt für A. kein potentiell gefährliches Hindernis da sondern bietet ihm einen idealen Raum in dem er seinen Körper sicher und athletisch fortbewegen kann.
Erfahrungsbericht:
Teilnehmer S., 20 Jahre, Down Syndrom, hat vor 7 Jahren bei einem Tag der offenen Tür das Klettern und mich kennen gelernt. S. war schon immer sportlich, beim klettern geht es aber um die besondere Herausforderung, die Challenge mit sich selbst, es noch besser noch höher noch schwieriger zu schaffen und jeder Erfolg wird direkt erlebt. So klettert S. nun routiniert und sicher im Vorstieg den UIAA 5ten Grad, ist ein gern gesehener Gast in den Kletterhallen. So lässt es sich mit ihm über Routen fachsimpeln und S. gibt gerne anderen Kletterinnnen einen guten Rat und Tip um ihr Ziel zu erreichen:“Pass auf! Du muss zu dir sagen, so los jetzt, ich schaffe das! Und dann machst du es!, geh ma du schaffst das!“
Klettern hat viele positive Eigenschaften. Der gesamte Körper wird beansprucht und gefördert, besonders:
Kraft und Körperspannung
Ausdauer
Gleichgewicht
Koordination
Beweglichkeit und Stabilität der Gelenke, Sehnen, Bänder
Durch die besonderen und natürlichen Bewegungsabläufe aber auch, weil Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigt werden, hat das Klettern sehr viel positive neuronale und psychische Auswirkungen, zum Beispiel auf:
Konzentrationsfähigkeit
Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und Selbstwert
Motivation, Antrieb und Freude
Vertrauen in den eigenen Körper und Fähigkeiten
Weitere wichtige Aspekte, die beim Klettern eine Rolle spielen und gefördert werden, sind auch viele soziale Faktoren wie:
Verantwortungsbewusstsein
Austausch und Kommunikation
gegenseitiges Vertrauen und Freude am Miteinander
 
Matthias Haller Klettertrainer und Behindertenpädagoge
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